Doku-Bau: TATRA 815
8x8 RM 70/85. Resinbausatz ArsenalM AM91109A. UVP: 34,90 Euro von Adrian Gawronek
Da es in letzter Zeit leider immer wieder vorgekommen ist, dass die Bauvorlage entweder ungenügend oder sogar fehlerhaft war, empfehle ich vor dem Bau die ausführliche Recherche (WWW oder Literatur) nach Vorbildfotografien.
Diese sind
grundsätzlich sehr hilfreich bei der Montage besonders von „Kleinstteilen“.
Dauer:
Bis zu mehreren Tagen..je nach Erfolg.. ;-)
Tipp:
Websuche bei GoogleBilder mit dem Suchbegriff: rm 70/85 (interessant sind nur die Treffer der Seite 1.
Der Rest ist Schrott)
Links:
http://www.militaryvehicles.cz/index3.php?sek=99-14
http://naoruzanje.paracin.co.yu/rm70.html
http://de.wikipedia.org/wiki/BM-21
http://softland.com.pl/aerojac/aaa/rm70/rm70.htm
http://www.militaertechnik-der-nva.de/Galerie/Bildergalerie.html
(viele Bilder, daher längere Ladezeiten!!)
http://www.tatraprehled.com/php/815v8.php
http://www.militaryvehicles.cz/index3.php?sek=99-15
(noch mehr moderne Militär-Tatra)
http://www.beepworld.de/members30/marko_werner/nva2.htm
Literatur:
RoSe Archiv – Bildsammlungen mit erläuternden Texten in mehreren Bänden.
Als erstes erfolgte die Kontrolle auf Vollzähligkeit, Zustand (Bruch, Verzug) der einzelnen Bauteile.
Ein paar Kleinteile waren abgebrochen bzw. zerbrochen. Also ersteinmal die zerbrochenen Teile wieder zusammenkleben.
Meine Empfehlung: Kleinsteile für die Tatra Modelle (hier besonders für die Kabine) als Ätzteile beilegen oder gleich mit angiessen.
Vorteil wäre eine bessere/einfachere
Handhabung bei der Vorbereitung und Montage.
Der Abgleich mit der Teileliste führte bei mir zu der ersten kleinen Panikattacke. Da fehlten offensichtlich Bauteile (3 x Teil 32).
Ein genauer Vergleich mit der
Bauanleitung zeigt aber, dass die in der Teileliste aufgeführten Teile garnicht
zum Bau diese Modelles benötigt werden.
Dauer: ca. 30 Minuten
Auf
die Vorstellung der einzelnen Bauteile verzichte ich, da diese bereits von
Jens ausführlich besprochen wurden:
Mit dem üblichen Werkzeugen (Dremel mit Sägeaufsatz, Sandpapier in verschiedenen Körnungen, diversen Feilen sowie Skalpell) wurden die einzelnen Bauteile von den Angüssen „befreit“.
Eine sehr zeitintensive Tätigkeit, da u.a. bei dem Versäubern von Kleinstteilen, diese zerbrochen sind....also wieder den Kleber raus und reparieren.
Anmerkung am Rande:
Kennt Ihr das? Man(n) verschleift/feilt so ein Miniteil und ZACK fällt es einem
herunter. Also auch runter – auf alle Viere – und den Boden abtastend suchen
nach dem verlorengegangenen Kleinstteil. Meine wunden Knie heilen langsam
wieder ab ;-)
Dauer:
ca. 6 Stunden
Für
Anfänger -hoffentlich- hilfreiche Links zur „Resin Bearbeitung“:
http://www.miniatura.de/artitec/anleit.htm
http://www.panzerbaer.de/tipps/mt_resin-a.htm
http://www.48specialmodels.com/tips/dtips3.html
Frisch
ans Werk...auf geht’s.
Klebstoff
(Cyanacrylat Sekundenkleber) bereitgelegt...und wieder zur Seite geschoben.
Wohin kommt das Teil nun??? Fragen über Fragen, die die Bauanleitung leider nicht klären kann.
Dank der vielen Bilder der Eingangs erwähnten Recherche können nun
die Bauteile zugeordnet und montiert werden.
Dauer:
ca. 4 Stunden
Hier ein paar Impressionen der Baumodule:
Die Räder können aufgrund der Rahmenkonstruktion nicht rollfähig gebaut werden. Die Achsen, deren Länge mühsamst ermittelt werden muss, werden mit den Rädern verklebt.
Den Aufmerksamen unter Euch wird natürlich eine kleine
„Abweichung“ zum Vorbild aufgefallen sein. Oder?
Die
Ansaugstutzen der Luftfilter entsprechen bei diesem Bausatz nicht dem Vorbild.
Also bin ich –für mich- einen Kompromiß eingegangen und habe die Teile einfach
– wenigstens in der Lage dem Vorbild gleichend – nach Außen gedreht montiert.
Hier besteht dringender Korrekturbedarf seitens des Bausatz-Herstellers !!
Bei
den Spiegeln habe ich auf die „Fummelei“ des Zurechtbiegens eines Drahtes
verzichtet und die fertigen Spiegelspritzlinge des Tatra 813 von SDV verwendet.
Das
Zusammfügen der Baumodule zeigte, dass sich Rahmen und Aufbau zu dicht
beieinander befinden. Das Resultat ist, dass Aufbau und Fahrerkabine an den
Rädern auflagen. Aushilfe/Ausgleich wurden mit mehreren kleinen „Evergreen
Strips“ erreicht.
Grundsätzliche
Verbesserungsvorschläge:
1. Korrektur der Bauanleitung
2. Angabe der Maße (Länge) für die Achsen
3. Korrektur der Luftfilteransaugstutzen
4. Reduktion der Kleinstbauteile
Nachdem die Baugruppen grundiert wurden, erfolgte der Farbauftrag mit der Airbrush.
Mit folgenden Farben wurde lackiert:
1. Revell Airbrush Email Color Nr. 31165. Bronzegrün,
matt
2. Revell Airbrush Email Color Nr. 31108. Schwarz, matt
3. Revell Airbrush Email Color Nr. 31177. Staubgrau,
matt
4. Revell Color Nr. 95. Orange, metallic (Blinker)
5. Revell Color Nr. 91. Silber (Scheinwerfer, Spiegel).
Abschliessend
wurde das Modell mit Decals von TL dekoriert und mit einem matten Klarlack
versiegelt.
Dauer:
3 x 30 Minuten mit jeweils 24 Stunden „Trockenpause“ dazwischen. (Grundierung,
Farbauftrag, Versiegelung)
Hier
nun das Ergebnis.
Die
Makrofunktion der Digicam führt einem grausam vor Auge, was selbiges in Natura
unverstärkt und altersschwach nicht mehr so registriert:
Für
die Fotos wurden die Baugruppen und die Frontscheibe nur provisorisch mit
„Kristal Klear“ (alternativ Weissleim) fixiert.
Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich diese Modell mit den Ätzteilen von Herrn Stransky supern. ->
Im Grossen und Ganzen ein schöner – aber nicht leichtzubauender – Resinbausatz, der an einigen Stellen verbessert (Bauanleitung, Bauteile, Anpassung Rahmen-Aufbau) bzw. optimiert werden könnte.
Ich
danke Jens an dieser Stelle, der mir freundlicherweise diesen Bausatz kostenlos
zur Verfügung gestellt hat.
Hoffentlich
konnte ich mit meiner kleinen Dokumentation dem ein oder anderen behilflich
sein oder vielleicht sogar „Appetit“ auf den Bau gemacht haben.
Adrian
Gawronek